Werftstandorte in Wismar und Warnemünde brauchen Perspektive

Der Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Helmut Holter, unterstützt die Forderung der IG Metall nach dem Erhalt der Werftstandorte in Wismar und Warnemünde.

„Es stehen der Investor, die Bundeskanzlerin und die Landesregierung gemeinsam in der Verantwortung, dass Lösungen gefunden werden“, erklärte Holter am Dienstag in Schwerin. Er erinnerte daran, dass die Landesregierung dem Verkauf der Werften erst zugestimmt hat, nachdem Bundeskanzlerin Merkel im August 2009 in Sotchi dafür Grünes Licht gegeben hatte. „Der Käufer, Bundes- und Landesregierung haben deshalb die Pflicht, durch struktur- und industriepolitische Maßnahmen eine wirtschafts- und beschäftigungspolitische Perspektive zu schaffen“, so Holter.

Der neue Eigner Jussufow müsse darüber hinaus seine Zusagen über die Anzahl der Beschäftigten einlösen. „Verträge müssen eingehalten werden“, betonte Holter. Bund und Land könnten über arbeitsmarktpolitische Maßnahmen die Übernahme der Beschäftigten aus den Transfergesellschaften begleiten und erleichtern. „Unter einer solchen Voraussetzung ist eine Weiterführung der Transfergesellschaften bis zum Sommer diesen Jahres sinnvoll“, so Holter. „Die  Bildung neuer Auffanglösungen nach dem Beispiel der Hegemann-Werften sollte dabei nicht ausgeschlossen werden. Wir brauchen alle vier Standorte für eine Zukunft der maritimen Industrie in Mecklenburg-Vorpommern.“