Linksfraktion unterstützt Aktivitäten zur Erinnerung an Wendezeit und der Zeit danach

Zum Vorschlag der Ministerpräsidentin Schwesig, die Zeit nach 1990 im Osten aufzuarbeiten und dem geplanten Gedächtnisort für die Friedliche Revolution in Waren erklärt die Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg:

„Die Linksfraktion unterstützt die Initiativen und Aktivitäten, die an die Ereignisse der Wendezeit 1989/90 erinnern sollen. Auch ein zentraler Gedenkort macht Sinn, allerdings darf dies nicht darauf beschränkt bleiben. Überall im Land gab es Proteste und Demonstrationen. Überall bildeten sich Runde Tische, als wichtige Bausteine für eine demokratische Mitbestimmung. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen im Land, die verdeutlichen, dass sich viele Menschen von der aktuellen Politik enttäuscht zeigen, Errungenes - wie Pressefreiheit in Frage gestellt wird und die Beteiligung an Wahlen rückläufig ist - gilt es zu hinterfragen, was aus den Idealen und des Aufbruchs der Wendezeit übrig geblieben ist. Diese notwendige Auseinandersetzung wird mit einem Gedenkort allein nicht zu leisten sein. Deshalb sollte jetzt die Chance genutzt werden, im Land einen breiten Dialog zu initiieren.

Gleichzeitig nehmen wir verwundert zur Kenntnis, dass sich die CDU im Land für dieses Gedenken einsetzt, aber eine Aufarbeitung der Ost-Geschichte nach 1990 ablehnt. Nur,wer seine Geschichte kennt, kann die Zukunft gestalten.“