SPD/CDU bei Herstellung von Lohngerechtigkeit weiter auf der Bremse

Peter RitterPressemeldungen

Zur heutigen Auswertung des Expertengesprächs zum Projekt „Selbstverständnis Entgeltgleichheit“ erklärt der gleichstellungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter:

„Unternehmen mit weniger als 200 bzw. 500 Beschäftigten sind im Bundesentgelttransparenzgesetz bislang nicht berücksichtigt. Einen Antrag meiner Fraktion, sich auf Bundesebene für die Ausweitung der entsprechenden Regelungen einzusetzen, u.a. durch Absenkung der Mitarbeiterzahlen im Entgelttransparenzgesetz, haben SPD und CDU heute abgelehnt.

Damit läuft das Bundesgesetz bei uns weiter ins Leere. Es gilt weiterhin für weit weniger als ein Prozent der Unternehmen in M-V. 90 Prozent der Unternehmen haben weniger als 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weitere 8 Prozent haben unter 49 Beschäftigte. SPD und CDU agieren halbherzig und stehen bei der Herstellung von Lohngerechtigkeit weiter auf der Bremse.“

Hintergrund: Das mit Mitteln der EU geförderte Projekt mit dem Ziel, mehr Selbstverständnis für die Notwendigkeit der gleichen Bezahlung für Frauen und Männer in Unternehmen und Einrichtungen in M-V  zu erreichen, wurde 2018 abgeschlossen. Das Projekt hat sich beispielgebend mit der geschlechtsspezifischen Lohnsituation in vier Unternehmen in M-V auseinandergesetzt. Seit dem 1. Januar 2019 ist in M-V ein neues Projekt angelaufen, das unter anderem Gleichstellungschecks in kleinen und mittleren Unternehmen in M-V für mehr Entgeltgerechtigkeit ins Auge fassen will.