Pauschalvorwürfe gegen Wohlfahrtspflege helfen nicht weiter

Karen LarischPressemeldungen

Zum Interview mit dem Obmann der AfD im PUA „Wohlfahrt“, Thomas de Jesus Fernandes, „Selbstbedienung in Sozialverbänden“ in der Ausgabe des „Nordkuriers“ vom 15. Mai 2018 erklärt die Obfrau der Linksfraktion im PUA, Karen Larisch:

„Das Interview offenbart einmal mehr das Bestreben der AfD-Fraktion, die soziale Arbeit im Land zu diskreditieren. Der Pauschalvorwurf gegenüber den Wohlfahrtsverbänden ist ein Schlag ins Gesicht für alle haupt- und ehrenamtlich Tätigen in der Sozialarbeit.

Unsere Fraktion setzt sich seit Jahren für eine auskömmliche und gerechte Finanzierung aller in der sozialen und kulturellen Arbeit Engagierten ein. Wir kritisieren insbesondere die hohen bürokratischen Hürden für kleine Verbände und Vereine bei ihrer Arbeit in der Wohlfahrtspflege. Auch die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch die Finanzämter muss einheitlich gehandhabt, die großen Verbände dürfen nicht länger bevorzugt werden.

Da die AfD lediglich darauf aus ist, persönliche Verfehlungen einzelner zu nutzen, um die Struktur der Wohlfahrtsverbände komplett zu zerschlagen, wird es keine Zusammenarbeit mit meiner Fraktion geben. Ziel unserer Arbeit im PUA muss es sein, die Wohlfahrtspflege so zu gestalten, dass die Menschen, die sich in großen, aber auch kleinen Vereinen und Verbänden um Kinder, Jugendliche, Familien, Wohnungslose, Arbeitslose, Senioren, Kranke, Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund kümmern, die gleichen Bedingungen für ihre Arbeit haben.“