Mecklenburg-Vorpommern entwickelt sich zur Mülldeponie für Europa

PressemeldungenWolfgang Griese

Die vom Bundesumweltamt aktuell vorgelegten Zahlen zum Müllimport in Deutschland machen nach Angaben des umweltpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Wolfgang Griese, deutlich, dass sich Mecklenburg-Vorpommern in rasantem Tempo zur Mülldeponie für Europa entwickelt.

„Die Landesregierung lässt zu, dass unser Bundesland, das eigentlich den Anspruch hat, Gesundheitsland Nummer eins zu werden, für viele Länder Europas die Rolle des Giftmüllentsorgers übernimmt“, erklärte Griese am Donnerstag. So würden beispielsweise auf dem Ihlenberg zehntausende Tonnen Sondermüll aus Irrland, den Niederlanden und Italien unbehandelt abgelagert.

„Das Land steht hier in unmittelbarer Verantwortung, denn ihm gehört die Deponie bei Schönberg“, sagte Griese. Die Landesregierung handelte hier bewusst gegen die Ziele des eigenen Abfallwirtschaftsplanes. „Darüber hinaus wird billigend in Kauf genommen, dass in Mecklenburg-Vorpommern große Überkapazitäten entstehen, was den Müllimport geradezu zwingend befördert, denn die Anlagen müssen sich ja rechnen“, kritisierte Griese.