Landwirte brauchen Unterstützung – einen Schutzschirm zum Überleben

Nach Ansicht des agrarpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack, können die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern zu Recht stolz auf ihre guten Ernteergebnisse in diesem Jahr sein. „Trotz der ungünstigen Witterungsbedingungen im Frühjahr waren die Erträge mehr als zufrieden stellend“, erklärte Tack am Rande des Landesbauerntages am Freitag auf der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung MeLa.

„Die Freude über die gute Ernte wird allerdings getrübt durch die Folgen der Wirtschaftskrise, die voll auf die Landwirtschaft durchschlagen“, so Tack Niedrige Erzeugerpreise, ruinöse Milchpreise und fehlende Unterstützung bei der Bewältigung der Krise seien nur einige Probleme der Landwirtschaft, die auf der größten Leistungsschau in Norddeutschland auch klar benannt wurden.

Nach Ansicht von Tack darf die Politik nicht länger zögern, den bedrohten Landwirten einen Schutzschirm zum Überleben zu bieten. „Dazu bräuchte es nur einen Bruchteil dessen, was für die Rettung der Banken eingesetzt wurde“, so Tack. Seine Fraktion habe diese Forderung bereits im Frühjahr erhoben, als absehbar war, dass es aus der Milchkrise keinen raschen Ausweg gibt und Betriebe untergehen könnten. „Wir unterstützen den Bauernverband, der ein Programm fordert, damit Milchbetrieben beim Ausstieg aus der Produktion oder bei der Umstrukturierung geholfen werden kann“, sagte Tack.

Darüber hinaus unterstützt die Linksfraktion die Landwirte bei ihrer Forderung nach einer verlässlichen Agrarpolitik in der neuen Förderperiode der EU nach 2013. „Wer gesunde und bezahlbare Lebensmittel, den Erhalt der Kulturlandschaft und Ernährungssicherheit aus eigener Ernte in Europa will, muss auch zukünftig für Ausgleichszahlungen an die Landwirte eintreten“, betonte Tack. „Ohne wirtschaftlich stabile Agrarbetriebe ist eine gedeihliche Entwicklung der ländlichen Räume nicht möglich.“