Kinder- und Jugendschutz stärken und auskömmlich finanzieren

LandtagsabgeordneteJacqueline BernhardtPressemeldungen

Zur Aktionswoche Kinderschutz, die vom 21. bis 27. September 2018 im Kreis Mecklenburgische Seenplatte zum Thema „Vertrauensvoll und Verbindlich – Gemeinsam und Verlässlich“ stattfindet, erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

 

„Um den Kinderschutz und die Familienförderung wirksam zu stärken, muss im ganzen Land ein flächendeckendes Angebot an präventiven, unterstützenden und intervenierenden Maßnahmen vorhanden sein. Familienhebammen müssen deutlich gestärkt und ihre Arbeitsbedingungen endlich verbessert werden. Das System der ‚Frühen Hilfen‘ muss weiter ausgebaut werden. Qualifiziertes Personal fehlt an allen Ecken und Enden. Zu vielen Fallzahlen in den Jugendämtern steht zu wenig Personal gegenüber. Das hat fatale Folgen.

 

Zur Stärkung der Jugend- und Schulsozialarbeit muss zudem endlich eine Novellierung des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes erfolgen. Es muss alles getan werden, um Risikofaktoren einer Kindeswohlgefährdung frühzeitig wahrnehmen und beseitigen zu können und dafür zu sorgen, dass sie gar nicht erst entsteht. SPD und CDU hatten noch im April dieses Jahres den Antrag der Linksfraktion abgelehnt, den Kinderschutz im Rahmen von Kinder- und Jugendreisen in M-V zu stärken. Auch das ist verantwortungslos.

 

Die aus der Aktionswoche gewonnenen Erkenntnisse müssen für die Landesregierung endlich Anlass werden, den Kinder- und Jugendschutz zu stärken. Die Angebote müssen ausfinanziert und personell auskömmlich ausgestattet sein.“

 

 

Hintergrund: Start der Kinderschutzwoche ist die Kinder-und Jugendschutzkonferenz morgen in Neubrandenburg. Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, Justiz, Polizei, Politik, Medien, Bildung, Gesundheit und Eltern kommen zusammen, um gemeinsam über Prävention und konsequente Hilfe und Unterstützung zu diskutieren. Ein Schwerpunkt der Konferenz bildet die gelingende und verbindliche Netzwerkarbeit im Kinderschutz.

 

In der Aktionswoche finden darüber hinaus zahlreiche Veranstaltungen statt. Die Vielfalt reicht von Familienbildung und Elternarbeit, Sensibilisierung für Gefahrensituationen, Wirkung von häuslicher Gewalt auf Kinder; über Schutz vor Übergriffen, Stärkung des Selbstwertgefühls/Selbstbewusstsein bis hin zu den Vorzügen, aber auch Gefahren der neuen Medien im Kontext von Kindeswohlgefährdungen.