Kinder und Jugendliche auf Reisen besser schützen

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zum Antrag der Linksfraktion „Kinderschutz auf Kinder- und Jugendreisen verbindlich regeln“ erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Im geltenden Koalitionsvertrag von SPD und CDU heißt es zwar, dass ‚Kinder vor Missbrauch und Gewalt geschützt werden‘ müssen. Aber welche Maßnahmen oder Verbesserungen vorgesehen sind – Fehlanzeige. Damit geht der formulierte Schutzauftrag komplett an Einrichtungen der Kinder- und Jugendreisen vorbei.

Träger und Betreiber von Kinder- und Jugendreisen beklagen das fehlende Engagement der Landesregierung und fordern mehr Unterstützung. Es sei zudem erforderlich, den Kinderschutz auf Kinder- und Jugendreisen grundsätzlich zu definieren und verbindlich zu regeln.

Veranstalter und Anbieter von Kinder- und Jugendreisen, Betreiber von Unterkünften sowie die Haupt- und Ehrenamtlichen, die Kinder und Jugendliche auf den Reisen betreuen, sind die Schnittstellen für die Umsetzung des Kinder- und Jugendschutzes bei Reisen. Sie müssen deutlich besser dabei unterstützt werden, den Kinderschutz umfassend verwirklichen zu können. Gut durchdachte, einrichtungsbezogene Schutzkonzepte geben den Beteiligten Orientierung und zeigen Möglichkeiten auf, Kinder vor Übergriffen zu bewahren, präventiv zu wirken, Gefahren zu erkennen und zu intervenieren.

Wir fordern die Landesregierung auf, den Schutz und die Hilfe für Kinder und Jugendliche bei körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt deutlich zu verbessern. Träger und Einrichtung sind bei der Erarbeitung und Anwendung individueller Schutzkonzepte zu unterstützen.“