Förderung von Landeskindern wird das Problem Ärztemangel nicht lösen

PressemeldungenDr. Marianne Linke

Nach Ansicht der gesundheitspolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke, wird die Bevorzugung von Landeskindern bei der Zulassung zum Medizinstudium, wie es Sozialministerin Schwesig vorschlägt, um dem Landärztemangel zu begegnen, das Problem nicht lösen.

„Es sollten vielmehr auch in Mecklenburg-Vorpommern jene junge Menschenzum Medizinstudium zugelassen werden, denen es Herzenssache ist, kranken Menschen durch ihr Können als Ärztin oder Arzt zu helfen – egal welche Herkunft sie haben. Das ist schließlich der Grundgedanke der verfassungsrechtlich garantierten Berufsfreiheit“, erklärte Frau Dr. Linke am Montag. „Die Landesregierung und auch Ministerin Schwesig täten gut daran zu fragen, warum junge Leute scheuen, sich in Mecklenburg-Vorpommern niederzulassen“, so Frau Dr. Linke. „Vielleicht finden sie die Antwort in ihrem eigenen Regierungshandeln und der immer geringer werdenden Lebensqualität in Mecklenburg-Vorpommern.“  

„Die wachsende Zahl von Schulabbrechern im Osten des Landes, unterbezahlte Lehrerinnen und Lehrer bzw. Erzieherinnen und Erzieher, die permanenten Querelen um Theaterfinanzierung oder Theaterschließungen und der ständige Druck des Innenministeriums auf Kürzungen bzw. Streichung der ‚freiwilligen’ sozialen und kulturellen Leistungen der Kommunen sind weder für Ärzte noch für Arbeiter Ausdruck eines durch die Landesregierung besonders geförderten geistig-kulturellen Niveaus. Hier sollte die Landesregierung ansetzen und die Attraktivität des Flächenlandes entwickeln“, betonte Frau Dr. Linke.