Altersarmut im Osten betrifft zukünftig jeden Dritten

Laut MDR-Magazin "Exakt" wird Altersarmut im Osten zukünftig jeden Dritten betreffen und wäre damit doppelt so hoch wie im Westen Deutschlands. Die Sendung berichtet über eine Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der zufolge das Armutsrisiko bis zum Jahr 2036 drastisch ansteigt: Im Osten von gegenwärtig 21 auf 36 Prozent, im Westen von aktuell 15 auf 17 Prozent. Dazu erklärt Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Es ist unfassbar, dass in einem der reichsten Länder der Welt der Lohn für eine lange und oft entbehrungsreiche Erwerbsbiographie für immer mehr Menschen Altersarmut und Ausgrenzung sein wird.
Dabei werden nicht nur Rentnerinnen und Rentner mit einer brüchigen Erwerbsbiographie mit Armutsrenten abgespeist. Dass auch und gerade der Mindestlohn ein direkter Weg in die Altersarmut ist, zeigt die skandalösen sozialpolitischen Versäumnisse der Bundesregierungen. Denn der gegenwärtige Mindestlohn ist viel zu niedrig, um die Menschen wirksam vor Altersarmut zu schützen.
Hinzu kommt, dass auch im Jahr 2036 - also 46 Jahre nach der Wiedervereinigung - eine Armutsgrenze zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands verlaufen wird.