3 von 57 – Forschung im Osten zu wenig exzellent?

Karsten KolbePressemeldungen

Zu der gestern vorgestellten Exzellenzstrategie des Bundes erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Linksfraktion, Karsten Kolbe:

„Auch im Bereich der wissenschaftlichen Förderung fällt der Osten Deutschlands mal wieder hinten runter. Von den 57 ausgewählten Bewerbern sind ganze 3 ostdeutsche Universitäten mit ihren Exzellenzprojekten dabei.

Trotz großer Anstrengungen der Universität Rostock und des vielversprechenden Exzellenzclusters „Die Küstengesellschaft im Wandel“ sowie des erfolgreichen 10-jährigen Bestehens der Interdisziplinären Fakultät bleibt die Erkenntnis, dass gerade kleinere Universitäten wie die in Mecklenburg-Vorpommern bei der Förderung der Spitzenforschung systematisch benachteiligt werden. Heraus kommt die gezielte Förderung weniger akademischer Leuchttürme auf Kosten einer Verschlechterung in der Fläche, was zu einer Schwächung des Gesamtsystems führt.

Für meine Fraktion ist klar, dass in Sachen Exzellenzförderung eine Umkehr notwendig ist. Es ist höchste Zeit für eine nachhaltige Hochschulentwicklung, die auch den kleineren Universitäten Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen der Exzellenzstrategie einräumt. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass es damit allein nicht getan ist. Außerdem benötigen die Hochschulen eine deutlich höhere Grundfinanzierung und eine Entfristungsoffensive, die Dauerstellen für Daueraufgaben an den Hochschulen schafft, statt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dauerhaft prekär zu beschäftigen.“